Jugendmedienschutz aktiv gestalten

Gabriele Schmeichel und Martin Drechsler

Vorwort

Ein besseres Internet für
die junge Generation

Liebe Mitglieder, Partner und Unterstützerinnen der FSM,

2022 war ein ganz besonderes Jahr für die Arbeit der FSM. Seit nun mehr als 25 Jahren setzen wir uns für einen wirkungsvollen und nachhaltigen Jugendmedienschutz ein. Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 hat die FSM bereits viele spannende und herausfordernde Aufgaben gemeistert. Ein wirksamer Jugendmedienschutz nah an den Bedürfnissen der Zielgruppen stand und steht dabei im Mittelpunkt.

Um dies zu ermöglichen, bedarf es eines Zusammenspiels aus gesetzlichem Rahmen, einer starken Selbstkontrolle, Projekten der Medienbildung und innovativen Kooperationen. Es war uns daher eine große Freude, das Jubiläum der FSM im Oktober 2022 mit zahlreichen Gästen aus Politik, Unternehmen, Wissenschaft und Medienpädagogik zu feiern.

Im Rückblick auf die letzten 25 Jahre wird eins ganz deutlich: Technische Möglichkeiten und gesellschaftliche Entwicklungen sind stets im Wandel. Ebenso sind die Lebenssituationen und Nutzungsrealitäten in den Familien so vielfältig und individuell, dass es aus unserer Sicht auch der Jugendmedienschutz sein muss.

Forschungen wie der Jugendmedienschutzindex sind eine wichtige und notwendige Grundlage, um Entwicklungen aufzuzeigen und die Bedürfnisse der Zielgruppen zu verstehen. Mit dem „Jugendmedienschutzindex 2022“ hat die FSM zum zweiten Mal aktuelle Studienergebnisse zum Umgang von Kindern, Jugendlichen und Eltern mit Online-Risiken herausgegeben. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie sind ein entscheidendes Element, um mögliche Defizite des Jugendmedienschutzes zu ermitteln und angemessene, ausgewogene und tatsächlich notwendige Schutzmechanismen zu identifizieren.

Auch mit zurückgehendem Pandemiegeschehen ist die Verbreitung von Desinformation online weiterhin allgegenwärtig. Neben der Eindämmung von Verbreitungswegen müssen insbesondere auch Eltern und Familien dabei unterstützt werden, ihre Kinder beim Umgang mit Desinformation und Verschwörungserzählungen im Internet zu begleiten. Hierzu hat die FSM 2022 ein niedrigschwelliges Materialpaket für Lehr- und pädagogische Fachkräfte entwickelt, das bei Elternabenden eingesetzt werden kann.

Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft zusammen mit Ihnen wirkungsvollen Jugendmedienschutz voranzubringen. Gemeinsam können und müssen wir der jungen Generation ein besseres und sicheres Internet ermöglichen.

Gabriele Schmeichel
Vorstandsvorsitzende FSM e. V.

Editorial

Impulse für einen zeitgemäßen Jugendmedienschutz

Liebe Leserin, lieber Leser,

die FSM steckt mit ihren nun bereits 25 Jahren schon lange nicht mehr in den Kinderschuhen. Die Lebensrealitäten von Familien und Heranwachsenden sind dennoch unverändert zentral für unsere Arbeit. Die vergangenen Jahre haben uns noch deutlicher als je zuvor vor Augen geführt, dass die Nutzung von Online-Medien aus dem Alltag von Familien nicht mehr wegzudenken ist.

Zum Nachdenken regen die Ergebnisse des „Jugendmedienschutzindex 2022“ an: Im Vergleich zur ersten Befragung vor fünf Jahren sind die Sorgen der Eltern im Hinblick auf Online-Risiken größer geworden, und mehr Kinder haben bereits negative Online-Erfahrungen gemacht. Uns ist es wichtig, dass es nicht bei diesen Beobachtungen bleibt, sondern dass wir alle gemeinsam diese wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen, um passende Angebote des Jugendmedienschutzes weiterzuentwickeln und umzusetzen.

Sichtbarkeit und Erreichbarkeit sind für unsere Arbeit ebenfalls wichtige Themen. Seit Frühjahr 2022 ermöglicht unsere neue Website eine einfache Navigation durch die verschiedenen Arbeitsbereiche der FSM. Informationen zur Beschwerdestelle sowie das Beschwerdeformular sind außerdem in Leichter Sprache verfügbar.

Kindern und Jugendlichen ein besseres und sicheres Internet zu ermöglichen, ist keine leichte Aufgabe, aber eine, für die sich der Einsatz besonders lohnt. Dabei bedarf es stets neuer Impulse und innovativer Ansätze, die den Bedürfnissen und Entwicklungen der jungen Generation gerecht werden.

Ich freue mich auf kommende Projekte und weitere spannende Kooperationen mit Ihnen!

Ihr