Liebe Leserin, lieber Leser,
Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich mit digitalen Medien auf. Vom Familienchat über das soziale Netzwerk bis hin zur Spiele-App: Sie wissen schon früh, wie es geht und versetzen damit auch so manche Eltern ins Staunen.
Doch bei aller Neugier und Routine lauern in der digitalen Welt auch Risiken, vor denen wir gerade junge Menschen schützen müssen. Wir brauchen einen Kinder- und Jugendschutz im Internet, der seinen Namen verdient und der diesen Anspruch auch in der Tat erfüllt – mit jedem Klick und auf jeder App! Und der Kinder- und Jugendschutz der analogen Welt muss selbstverständlich auch online gelten. Das ist ein großes Ziel – und ich bin bereit, dafür zu kämpfen.
Im letzten Jahr ist ein reformiertes Jugendschutzgesetz in Kraft getreten. Es verpflichtet erstmals große Anbieter zu Vorsorgemaßnahmen zum Kinder- und Jugendschutz vor Interaktionsrisiken – zumal diese meist aus rein wirtschaftlichem Interesse angelegt sind.
Das neue Gesetz soll Minderjährige nun vor Interaktionsrisiken wie Cybermobbing, Cybergrooming oder Kostenfallen schützen. Zudem bietet es Eltern, Fachkräften und Jugendlichen Orientierung durch einheitliche Alterskennzeichen und nimmt mit verpflichtenden Vorsorgemaßnahmen auch die Diensteanbieter stärker in die Verantwortung.
Wir müssen also besser werden! Hier sind Sie – die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) – ein wichtiger Partner: Sie unterstützen Diensteanbieter darin, die gesetzlichen Regeln einzuhalten und Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Und mit Ihrer Beschwerdestelle tragen Sie zum kontinuierlichen Monitoring von Risiken bei. Auch das neue Jugendschutzgesetz stärkt Ihre Rolle: Die FSM kann nun offiziell Leitlinien für Vorsorgemaßnahmen der Anbieter verabschieden – und Jugendschutzbeauftragte zertifizieren, die Alterskennzeichen für Inhalte auf den Film- und Spieleplattformen festlegen.
Als Bundesjugendministerin ist mir wichtig, dass nicht nur die Politik, sondern auch die Digitalwirtschaft ihre Verantwortung für einen wirksamen Jugendmedienschutz ernst nimmt. Damit Kinder und Jugendliche nicht nur selbstverständlich, sondern gut und sicher mit digitalen Medien aufwachsen können. Die FSM unterstützt ihre Mitglieder engagiert und fachkundig dabei. Dafür danke ich ihr ausdrücklich.
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Paus MdB
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend